Perlenfabrik und Westendheim
Vom reformpädagogischen Erziehungsheim zum „wilden KZ“ (1916-1933)
Dort, wo heute zwei Hochhäuser mit Wohnungen für Studierende stehen, auf dem Gelände Ginnheimer Landstraße 40-42, befand sich vor etwas mehr als 100 Jahren ein Krankenhaus, das Anfang der 20er Jahre zu einem der freiheitlichen Pädagogik verpflichteten Fürsorge-Erziehungsheim wurde.
12 Jahre, bis 1932, versuchten die Pädagogen und ihre Unterstützer dort ein Heim für obdachlose oder straffällig gewordene Jugendliche zu schaffen, das die Ideen der Jugendbewegung und des Wandervogels aufnahm und einen modernen, reformpädagogischen Umgang mit den Jugendlichen praktizierte. Anfang 1933 errichteten die Nationalsozialisten dort ein sog. wildes KZ
Irmgard Verleger-Aycan hat die verstreuten Informationen über das Westendheim, das im Volksmund lange noch „Perlenfabrik“ genannt wurde, zusammengetragen. Dazu gehört u.a. die Kenntnis über die enge Verbindung, die das Westendheim mit der Naturfreunde- jugend in Frankfurt hatte.
Vortrag und Gespräch mit der StadtteilHistorikerin Irmgard Verleger-Aycan
10. Oktober 2024 | 19:00
Café Rabe. Jordanstraße 3 in Frankfurt-Bockenheim
Reihe: Orte mit Geschichte in Bockenheim.
Eine Veranstaltung der Freunde Bockenheims in
Kooperation mit NaturFreunde Hessen