Die Freunde Bockenheims entstanden 1979/1980 nach einem Volkshochschulkurs mit dem Thema „Näher betrachtet: Bockenheim – erlebte Geschichte“. Die Erfahrung, jüngere und jüngste Geschichte selbst zu erleben, hielt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammen. Man sammelte Objekte, Fotos, Dokumente, Zeitungsausschnitte.
Bereits 1980 erschien das erste Buch „Bockenheim zwischen gestern und morgen“ (Auflage: 2.300 Exemplare). Es folgte die Broschüre „Bockenheimer Straßennamen einst und jetzt“ zur Eröffnung der Ladengalerie im Jahr 1984 und das Foto-Buch von Hugo Staab „Bockenheimer Hinterhofromantik“ (1985).
Zu Beginn der 1980er Jahre überließ die Stadt Frankfurt den Freunden Bockenheims zwei Räume im 1826 erbauten Delkeskamp-Haus, in dem der Maler und Kupferstecher Friedrich Wilhelm Delkeskamp wohnte und das von seiner Familie 1904 gekauft wurde (Leipziger Straße 9). Die Freunde Bockenheims zeigten dort eine Ausstellung über die Entwicklung Bockenheims vom kleinen Dörfchen zur Industriestadt. Leider musste bereits 1988 dieses Domizil wieder geräumt werden.
1980 bis heute
Über die ersten 25 Jahre der Freunde Bockenheims erschien 2007 eine Broschüre, die hier zum Download angeboten wird. Über die vergangenen 10 Jahre (2014 bis heute) haben wir eine Chronik zusammengestellt. Chronik 2014-heute
Stadtteilführungen
Weitere Wege, um über die Geschichte des Stadtteils zu informieren, waren die Stadtteil-Spaziergänge. Beliebt und gut besucht waren die Führungen durch die Leipziger Straße mit Frau Hildegard Zackel. Stadtteilführungen finden weiterhin statt, insbesondere zu speziellen Themen, z. B. Alt-Bockenheim oder Industriegeschichte Bockenheims.
Ausstellungen
Auch ohne feste Räume gab es weitere Ausstellungen von Bildern aus Bockenheims Vergangenheit. Die erste Ausstellung wurde am 11. November 1979 unter dem Motto „Bilder aus Bockenheim – Leipziger Straße“ eröffnet. Zwei Jahre später folgte eine weitere Ausstellung. Wie aktuell und zugleich zeitgeschichtlich dokumentierend diese Ausstellungen waren, zeigte sich an dem Eckhaus Friesengasse/Kleine Seestraße, das damals gerade abgerissen wurde. 1986 folgte eine Ausstellung in der Volksbank Bockenheim, 1993 eine im Pflegeheim Friesengasse mit dem Titel „Bockenheim damals und heute“.
2003 fand eine Ausstellung im Café Klemm in der Kiesstraße (heute: Crumble) statt und zeigte 19 Bilder aus Bockenheims Vergangenheit, unter anderem ein Foto der Bockenheimer Warte aus dem Jahr 1935.
Es folgte eine Ausstellung im Herbst 2004 in der ehemaligen Stadtbücherei, Leipziger Straße 11a. Dabei wurde ein Dia-Vortrag von Hildegard Zackel von den Freunden Bockenheims angeboten. 2009 gab es eine Ausstellung zur Geschichte der Dondorf-Druckerei.
In Zusammenarbeit mit den Institut für Selbstorganisation e.V. und dem Offenen Haus der Kulturen wurde 2018 die Ausstellung “Bockenheim. Vor und nach der Sanierung 1978-1995” im Studierendenhaus gezeigt. Über die Ausstellung informiert ein umfangreicher Katalog. Begleitend fanden Vortragsveranstaltungen statt. Die Ausstellung konnte teilweise 2019 noch einmal im Stadtteilbüro Bockenheim gezeigt werden.
Niggeles
Nikolaus Herget, den alten Bockenheimern als „Niggeles“, „Uhu“ oder „Platsch-Platsch“ bekannt, zählte zu den Bockenheimer Originalen. Die Freunde Bockenheims errichteten für ihn eine unter lebensgroße Holzstatue am Eingang zur Ladengalerie der Leipziger Straße, die aber der Witterung nicht Stand hielt und 1992 als völlig verwittert entfernt werden musste.
Patenschaften
Die Freunde Bockenheims haben sich verpflichtet einige Grabstellen und Stolpersteine zu betreuen, u.a. das Grab des großen Bockenheim-Historikers Heinrich Ludwig und die Stolpersteine, die an Martin Brown erinnern.
Publikationen
Über die zahlreichen Publikationen informiert eine eigene Seite, ebenfalls über die Kalender und Postkartenserien.